Für was soll man sich im Leben anstrengen, wenn man keine Vision vor Augen hat? Völlig zu Recht stellte sich US-Soziologe Erich Fromm diese Frage. Visionen sind unser innerer Motor, unser Lebenselixier. Sie treiben uns an, beflügeln uns, weisen uns den Weg. Fühlen wir uns ausgebrannt, zünden sie unser Feuer wieder an.
Visionen sind Träume, Vorstellungen und Wünsche, die wir uns oft kaum auszusprechen trauen. Der Grund: Manchmal klingen sie absurd, verrückt, utopisch, unmöglich. Was, wenn wir wegen unserer revolutionären Ideen zum Spinner erklärt werden? Doch keine Sorge: Manchmal lohnt es sich, das scheinbar Unmögliche möglich zu manchen.
Sehen wir uns nur mal John F. Kennedy an. Der ehemalige US-Präsident träumte von der ersten Mondlandung. Und daraus machte er kein Geheimnis. Am 15. Mai 1961 setzt der amerikanische Visionär dem US-Kongress eine Deadline: In den kommenden zehn Jahren will er einen Menschen auf dem Mond sehen. Was sich wohl die Kongressmitglieder gedacht haben? Kennedy spinnt sich da was zusammen? Gut möglich. Eine Mondlandung war damals schließlich ein Ding der Unmöglichkeit. So weit war die Technik noch nicht. Und wie bitte sollte man eine Mondlandung organisieren? Doch Kennedy hielt an seinen Visionen fest. Das Space-Race war eröffnet. Im Rekordtempo bereiteten sich Wissenschaft und Technik auf den Mondanflug vor. Schade nur, dass der Visionär selbst Neil Armstrongs ersten Schritte auf dem Mond 1969 nicht mehr miterleben durfte.
Trotzdem können wir von Kennedy lernen. Nichts ist unmöglich. Vielleicht ist es jetzt in diesem Moment noch nicht möglich, aber vielleicht morgen.
Visionen vs. Strategien vs. Ziele – na was denn nun?
Vision, Ziel, Strategie – wo liegt der Unterschied? Ist doch alles dasselbe. Falsch gedacht, die drei Begriffe sind zwar irgendwie miteinander verwandet, Synonyme sind sie aber nicht. Der feine, kleine Unterschied:
- Die Vision ist eine Vorstellung. So stelle ich mir meine Zukunft vor.
- Die Strategie ist die Planung, um meine Vorstellung in die Tat umzusetzen. Sie ist der Weg zum Ziel.
Ziele sind die messbaren Erfolge. Sie dienen zur Kontrolle. Was habe ich bisher erreicht? Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Wie komme ich wieder in die Spur?
Visionen — das Salz bei der Unternehmensgründung
Wer ein Unternehmen gründet, beginnt nicht mit der Strategie, nicht mit den Zielen. Er muss eine Vision für Unternehmer entwickeln. Denn Hand aufs Herz: Ein Unternehmen ohne Visionen, ist ein Unternehmen ohne Zukunft. Nicht umsonst gelten Visionen als das Salz bei der Unternehmensgründung. Wie wäre es mit ein paar Beispielen? Die erfolgreichsten Konzerne der Welt wissen, was sie wollen:
- IKEA: Der schwedische Möbelriese will dem Menschen seinen Alltag so einfach und bequem wie möglich machen.
- Tesla: Die E‑Autos machen uns mobil, ohne der Umwelt zur Last zur fallen.
- Swarovski: Die Kristalle sollen die Schönheit des Moments in ihren strahlenden Silhouetten einfangen.
Fitness First: Die Welt soll sich bewegen.
Mission “Vision entwickeln”
Mal eben eine Vision entwickeln – das sagt sich so leicht. Die Realität aber sieht anders aus. Visionen schütteln wir uns nicht einfach aus dem Ärmel. Sie sind tief in uns verwurzelt. Aus tiefstem Herzen glauben wir daran. Kritik und Skepsis bringen uns nicht gleich aus der Balance. Wir stehen zu uns.
Genau genommen: Auch wenn es einmal ungemütlich wird, geben wir nicht gleich klein bei. Wir halten an unseren Visionen festen – in guten wie in schlechten Zeiten. Natürlich werden wir irgendwann von irgendwem belächelt. Natürlich gibt es Gegenwind. Natürlich wird unsere Idee zerrissen. Doch was soll’s? Sie muss nicht jedem gefallen. Hauptsache sie gefällt uns – zu 100 %.
Vision für Unternehmer umsetzen – 4 Tipps zum Erfolg
1. Kleine Schritte
Es muss nicht immer Vollgas sein. Auch kleine Schritte führen zum Erfolg. Legen Sie Ihre Ziele fest und erarbeiten Sie einen handfesten Business-Plan. Und schon ist der Anfang gemacht.
2. Verpflichten Sie sich
Vor sich selbst haben Sie sich längst verpflichtet. Doch das reicht nicht. Verpflichten Sie sich auch vor anderen. Sprechen Sie mit Freunden, Kollegen, Familie oder Vorgesetzten über Ihre Pläne. Ganz Mutige teilen Ihr Vorhaben auf Social Media.
3. Motivation ist alles
“Bin ich gut genug?” Machen wir uns nichts vor. Diese Frage wird kommen. Wenn sie aufploppt, zücken Sie den Motivationsjoker. Erinnern Sie sich an Ihre Ziele. Führen Sie sich Ihre Erfolge vor Augen. Wenn nötig schreiben Sie sie auf.
4. Belohnung muss sein
Meilensteine müssen gefeiert werden. Nehmen Sie sich Zeit, sie zu zelebrieren. Ob ein gemütliches Dinner mit der Familie, Drinks mit den Kollegen oder ein Kurztrip übers Wochenende – verwöhnen Sie sich.