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Johann Lebenich

CEO & Foun­der

Die Angst des Unternehmers vor dem Erfolg

Stell dir vor, du stehst am Rand eines Sprung­bretts. Unten war­tet der Oze­an des Erfolgs – weit, tief, ver­lo­ckend. Du weißt, ein Sprung könn­te alles ver­än­dern. Doch da ist sie, die Angst, die dich zurück­hält, die dich flüs­tern lässt: “Was, wenn ich unter­ge­he?”

Du bist nicht allein mit die­sem Gefühl. Jeder Unter­neh­mer kennt die­se inne­re Stim­me, die­sen zögern­den Moment, in dem Erfolg greif­bar nahe scheint, aber die Angst vor dem Unbe­kann­ten über­mäch­tig wird.

Neh­men wir Mar­kus, einem Unter­neh­mer wie du und ich. Mar­kus stand vor der größ­ten Chan­ce sei­ner Kar­rie­re – eine bahn­bre­chen­de Inno­va­ti­on, die sein Unter­neh­men revo­lu­tio­nie­ren könn­te. Aber in den Näch­ten vor der Ent­schei­dung fand er kei­nen Schlaf. Sei­ne Gedan­ken kreis­ten um das “Was wäre wenn”. Sie lähm­ten ihn. Er beur­teil­te die Angst höher als die Chan­ce, obwohl er von sei­ner Idee über­zeugt war.

Hier ist dein Sprung­brett.

Gemein­sam erkun­den wir, was Angst wirk­lich ist, wie sie Unter­neh­mer aus­bremst, und vor allem, wie du sie über­win­den kannst. Denn eines ist sicher: Auf der ande­ren Sei­te des Sprung­bretts war­tet nicht nur der Erfolg – dort war­tet die Frei­heit, die Freu­de und das wah­re Poten­zi­al dei­nes Unter­neh­mer­tums.

Bist du bereit, den Sprung zu wagen?

Angst vor Erfolg 3

Die Natur der Angst

Angst ist mehr als nur ein Gefühl. Es ist ein uralter Über­le­bens­me­cha­nis­mus, der uns vor rea­len Gefah­ren schützt. Doch im moder­nen Unter­neh­mer­tum ver­wan­delt sie sich oft in einen unsicht­ba­ren Geg­ner, der uns von unbe­kann­ten Wegen und neu­en Chan­cen abhält.

Die Angst vor dem Erfolg ist para­dox – es ist die Furcht vor dem, was wir am meis­ten anstre­ben. Sie ent­steht aus Unsi­cher­heit, aus der Sor­ge, Zie­le nicht zu errei­chen oder der Befürch­tung, dass nicht genug Ertrag übrig bleibt. Sie kann auch aus Bequem­lich­keit ent­ste­hen – die Angst, den Kom­fort des Bekann­ten zu ver­las­sen.

Um die­se Angst zu über­win­den, müs­sen wir sie zuerst ver­ste­hen. Sie mani­fes­tiert sich in ver­schie­de­nen For­men: Zögern, Selbst­zwei­fel, Per­fek­tio­nis­mus oder Pro­kras­ti­na­ti­on. Erkennst du eini­ge die­ser Mus­ter bei dir?

Die Masken der Angst

Oft ver­steckt sich Angst hin­ter ratio­na­len Argu­men­ten. “Es ist nicht der rich­ti­ge Zeit­punkt”, “Die Risi­ken sind zu groß”, oder “Ich bin noch nicht bereit” – klin­gen die­se Gedan­ken ver­traut? Die­se Ver­nunft­mas­ken der Angst sind trü­ge­risch. Sie geben uns das Gefühl, klug und vor­sich­tig zu han­deln, wäh­rend sie uns in Wahr­heit von unse­rem Wachs­tum und Erfolg abhal­ten.

Angst muss nicht immer unser Feind sein. Rich­tig ver­stan­den und genutzt, kann sie ein mäch­ti­ger Moti­va­tor und ein Weg­wei­ser zu unse­ren wah­ren Zie­len und Wün­schen sein. Sie schützt uns vor unüber­leg­ten Ent­schei­dun­gen und fal­schen Rich­tun­gen. Wird sie aber bestim­mend im Leben, ist sie ein siche­rer Ver­hin­de­rer für eine Wei­ter­ent­wick­lung oder das Erken­nen von Chan­cen.

Angst zu über­win­den, bedeu­tet nicht, sie zu igno­rie­ren oder zu unter­drü­cken. Es geht dar­um, sie als Teil des Unter­neh­mer­wegs zu akzep­tie­ren und den Mut zu fin­den, trotz­dem vor­an­zu­schrei­ten.

Mut ist wie ein Mus­kel, der trai­niert wer­den kann. Durch klei­ne, aber kon­se­quen­te Schrit­te kannst du ler­nen, mit dei­nen Ängs­ten umzu­ge­hen und sie als Kata­ly­sa­tor für Wachs­tum und Erfolg zu nut­zen.

Die Angst vor Neu­em und Unbe­kann­tem ist tief in der mensch­li­chen Natur ver­an­kert. Für Unter­neh­mer bedeu­tet dies oft, sich vor Ver­än­de­run­gen zu scheu­en, selbst wenn die­se Ver­än­de­run­gen das Poten­zi­al für Wachs­tum und Ertrag ber­gen.

Das Über­win­den der Angst vor dem Neu­en kann der Schlüs­sel sein, um als Unter­neh­mer nicht nur zu über­le­ben, son­dern zu flo­rie­ren.

Angst vor Erfolg 4

Realitätscheck – Was kann im schlimmsten Fall passieren?

Ein wich­ti­ger Schritt im Umgang mit Angst ist die rea­lis­ti­sche Ein­schät­zung mög­li­cher nega­ti­ver Aus­wir­kun­gen. Was ist das Schlimms­te, das pas­sie­ren könn­te, wenn du die­sen neu­en Weg ein­schlägst? Oft stel­len wir fest, dass unse­re Ängs­te über­trie­ben sind und die mög­li­chen nega­ti­ven Kon­se­quen­zen weit weni­ger gra­vie­rend sind, als wir befürch­tet hat­ten. Manch­mal hilft eine klei­ne Abän­de­rung der Ent­schei­dung, um nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen zu ver­hin­dern.

Ein Bei­spiel dazu: Sein Unter­neh­men völ­lig umzu­struk­tu­rie­ren erzeugt in vie­len Unter­neh­mern eine gro­ße Angst. Wie wird es nach­her sein? Was wird pas­sie­ren?

Wenn sie aber den ers­ten Schritt gehen, indem sie zum Bei­spiel jeden Tag min­des­tens 1 Stun­de weni­ger arbei­ten, sind nega­ti­ve Sicht­wei­sen plötz­lich ver­schwun­den. 

Selbstwahrnehmung — Erkennen eigener Ängste

Selbst­wahr­neh­mung ist ein wesent­li­cher Aspekt, um Ängs­te als Unter­neh­mer zu erken­nen und zu bewäl­ti­gen. Indem du dei­ne Gedan­ken und Gefüh­le bewusst wahr­nimmst, kannst du begin­nen, Ängs­te zu ent­mach­ten und eine stär­ke­re, ent­schlos­se­ne­re Füh­rungs­rol­le ein­zu­neh­men.

Hier 3 Bei­spie­le:

Men­to­ring und Coa­ching: Eines der effek­tivs­ten Mit­tel, um Ängs­te zu über­win­den, ist die Zusam­men­ar­beit mit einem Men­tor oder Coach. Ein erfah­re­ner Men­tor kann dir dabei hel­fen, dei­ne Ängs­te zu ver­ste­hen, dei­ne Denk­wei­se zu ändern und dir kon­kre­te Stra­te­gien für den Umgang mit Unsi­cher­hei­ten im Geschäfts­le­ben bie­ten. 

Bei­spiel: Ein Unter­neh­mer, der vor der Expan­si­on sei­nes Geschäfts steht, könn­te von einem Men­tor ler­nen, wie er Risi­ken sorg­fäl­tig abwägt und gleich­zei­tig muti­ge Schrit­te wagt.

Fort­bil­dung und Kom­pe­tenz­er­wei­te­rung: Oft ent­ste­hen Ängs­te aus einem Man­gel an Wis­sen oder Erfah­rung in einem bestimm­ten Bereich. Indem du in dei­ne eige­ne Fort­bil­dung inves­tierst, kannst du die­se Wis­sens­lü­cken schlie­ßen und so mehr Ver­trau­en in dei­ne Fähig­kei­ten gewin­nen.

Bei­spiel: Ein Unter­neh­mer nimmt an einem Kurs über Kom­mu­ni­ka­ti­on teil, um sei­ne zwi­schen­mensch­li­che Fähig­kei­ten zu stär­ken und effek­ti­ver sei­ne Anfor­de­run­gen zu ver­mit­teln.

Klei­ne, mess­ba­re Zie­le set­zen: Statt sich von gro­ßen, über­wäl­ti­gen­den Zie­len ein­schüch­tern zu las­sen, soll­test du klei­ne­re, erreich­ba­re Zie­le set­zen. Das Errei­chen die­ser klei­ne­ren Zie­le kann ein Gefühl der Leis­tung ver­mit­teln und das Selbst­ver­trau­en stär­ken.

Bei­spiel: Ein Unter­neh­mer, der Angst vor öffent­li­chen Auf­trit­ten hat, könn­te zunächst klei­ne Prä­sen­ta­tio­nen in einem ver­trau­ten Umfeld hal­ten, bevor er zu grö­ße­ren Ver­an­stal­tun­gen über­geht.

Fazit: Ängste als Chance verstehen und nutzen

In der Welt des Unter­neh­mer­tums sind Ängs­te nicht nur Hin­der­nis­se, son­dern auch uner­war­te­te Ver­bün­de­te.

Die Aus­ein­an­der­set­zung mit der eige­nen Angst ist ein fort­wäh­ren­der Pro­zess. Es geht nicht dar­um, Angst voll­stän­dig zu eli­mi­nie­ren, son­dern sie zu ver­ste­hen und zu mana­gen. Dei­ne Rei­se als Unter­neh­mer wird stets Her­aus­for­de­run­gen und Unsi­cher­hei­ten mit sich brin­gen.

Doch indem du dei­ne Ängs­te als Quel­le für Lern- und Ent­wick­lungs­chan­cen begreifst, kannst du sie in einen Motor für Inno­va­ti­on und Fort­schritt ver­wan­deln.

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