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Johann Lebenich

CEO & Foun­der

10 Punkte, wie du deine Firma endgültig zerstörst – und was du daraus lernen kannst

Pro­vo­kan­ter Titel? Ja, unbe­dingt! Mit die­sem Arti­kel möch­te ich dich wach­rüt­teln. Denn wenn du als Unter­neh­mer oder Unter­neh­me­rin wei­ter­hin die Augen vor den wich­tigs­ten Erfolgs­fak­to­ren ver­schließt, bewegst du dich unauf­halt­sam auf eine geschäft­li­che Kata­stro­phe zu.

Also lass uns ein­mal alle Feh­ler auf­lis­ten, mit denen du dein Unter­neh­men end­gül­tig rui­nie­ren kannst. Und ganz neben­bei wirst du mer­ken, wie du genau das Gegen­teil tun soll­test, um dein Unter­neh­men zu stär­ken und zukunfts­si­cher auf­zu­stel­len.

1. Mache alles wie immer

Wenn du dei­ne Fir­ma wirk­lich an die Wand fah­ren willst, ist einer der ein­fachs­ten Wege, nichts an dei­nem bestehen­den Sys­tem zu ändern. Arbei­te jeden Tag genau­so, wie du es schon seit Jah­ren tust. Igno­rie­re dabei sämt­li­che Trends, Inno­va­tio­nen und neu­en Tech­no­lo­gien, die auf dem Markt auf­tau­chen. Ver­traue statt­des­sen auf den Satz: „Das haben wir schon immer so gemacht.“

Was bedeutet das für dein Unternehmen?

Still­stand. In einer Welt, die sich in rasen­der Geschwin­dig­keit ändert, wirst du schnell von agi­le­ren Wett­be­wer­bern über­holt. Kun­den­be­dürf­nis­se ver­än­dern sich, Märk­te ent­wi­ckeln sich wei­ter – und nur wer sich anpasst, kann lang­fris­tig über­le­ben. Willst du wach­sen und erfolg­reich sein, ist es umso wich­ti­ger, neue Wege zu gehen, statt in alten Mus­tern zu ver­har­ren.

2. Habe keine Visionen

War­um soll­test du Zeit damit ver­schwen­den, dir eine Unter­neh­mens­vi­si­on oder gar eine Mis­si­on zu über­le­gen? Eine kla­re Per­spek­ti­ve für die Zukunft braucht Zeit, Krea­ti­vi­tät und Mut. Wenn dein Ziel die ulti­ma­ti­ve Zer­stö­rung dei­nes Unter­neh­mens ist, dann lass all das am bes­ten gleich blei­ben.

Das Problem ohne Vision

Eine Visi­on gibt dei­nem Team Ori­en­tie­rung. Sie moti­viert, schafft Zusam­men­halt und stärkt die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem Unter­neh­men. Fehlt die­se Visi­on, wis­sen weder Mit­ar­bei­ter noch Kun­den, wor­an sie sind. Wer kei­ne kla­re Rich­tung vor­gibt, kann sich nicht wun­dern, wenn das Unter­neh­men in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen aus­ein­an­der­drif­tet. Ganz neben­bei ver­schenkst du auch noch jede Men­ge Poten­zi­al, in dei­nem Markt als Vor­rei­ter oder Exper­te wahr­ge­nom­men zu wer­den.

Fehlende Vision

3. Sei der einzige, der alles am besten weiß

Die ulti­ma­ti­ve Stra­te­gie, um dein Unter­neh­men zu rui­nie­ren: Behal­te alle Infor­ma­tio­nen für dich und lass dein Team in völ­li­ger Unkennt­nis über wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen. Demons­trie­re, dass nur du in der Lage bist, die rich­ti­gen Lösun­gen zu fin­den, und traue nie­man­dem sonst etwas zu. Ganz gleich, ob es um Pro­dukt­ent­wick­lun­gen, Mar­ke­ting­stra­te­gien oder Kun­den­feed­back geht – alles muss über dei­nen Schreib­tisch lau­fen.

Die Schattenseite dieser Haltung

Man­geln­des Ver­trau­en hemmt Inno­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät. Dein Team wird sich nie­mals wei­ter­ent­wi­ckeln kön­nen, wenn du jede Idee abblockst oder nie­mals teilst. Erfolg­rei­che Unter­neh­men set­zen hin­ge­gen auf fla­che Hier­ar­chien, för­dern offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und geben ihren Mit­ar­bei­tern Frei­raum, um Ideen ein­zu­brin­gen. Ein Unter­neh­men ist nur so stark wie sein gesam­tes Team – wenn du alles im Allein­gang machen willst, wirst du schnell mer­ken, wie anstren­gend und inef­fi­zi­ent das ist.

4. Bilde dich nicht weiter

Wei­ter­bil­dung, Semi­na­re, Work­shops? Völ­lig über­be­wer­tet! Viel wich­ti­ger ist es doch, im Büro zu sit­zen und täg­lich die glei­chen Abläu­fe zu wie­der­ho­len. Wer braucht schon neue Impul­se, wenn er den Sta­tus quo so rich­tig bequem fin­det?

Warum das katastrophal ist

Die Geschäfts­welt dreht sich immer schnel­ler. Neue Tech­no­lo­gien, sich ändern­de Kun­den­be­dürf­nis­se und glo­ba­le Kon­kur­renz for­dern lebens­lan­ges Ler­nen – und zwar von der Füh­rungs­ebe­ne bis hin zu jeder ein­zel­nen Fach­kraft. Sich nicht wei­ter­zu­bil­den bedeu­tet, ste­hen­zu­blei­ben, wäh­rend ande­re vor­pre­schen. Am Ende ver­lierst du dei­ne Wett­be­werbs­fä­hig­keit und zugleich den Zugang zu fri­schen Ideen und Inno­va­tio­nen.

5. Hole dir auf keinen Fall Hilfe von außen

Geschäfts­be­ra­tung, Coa­ching oder der Aus­tausch mit Men­to­ren? Das kos­tet doch nur Zeit und Geld. Wenn dein Ziel der siche­re Unter­gang ist, ver­zich­te dar­auf! Ver­traue aus­schließ­lich auf dein eige­nes Urteil, egal, wie viel oder wie wenig Erfah­rung du wirk­lich hast.

Die Folge

Du begehst Feh­ler, die ande­re bereits für dich gemacht haben. Anstatt aus frem­den Erfah­run­gen und Best Prac­ti­ces zu ler­nen, ver­schließt du dich vor wert­vol­lem Know-how. Oft­mals sehen Exter­ne – sei es ein Bera­ter, Coach oder ein­fach ein erfah­re­ner Unter­neh­mer – viel schnel­ler, wo Ver­bes­se­run­gen not­wen­dig sind. Ganz zu schwei­gen davon, dass ein Impuls von außen oft der ent­schei­den­de Anstoß sein kann, um Blo­cka­den zu lösen oder Geschäfts­pro­zes­se zu opti­mie­ren.

Fehler 3-5

6. Kümmere dich nicht um deine Mitarbeiter

Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit? Brauchst du nicht. Wenn es dein erklär­tes Ziel ist, dein Unter­neh­men zu zer­stö­ren, dann sor­ge dafür, dass dei­ne Ange­stell­ten sich unwohl füh­len, über­ar­bei­tet sind und kei­ne Wert­schät­zung erfah­ren. Gerech­te Bezah­lung, fle­xi­ble Arbeits­mo­del­le und Team­buil­ding-Maß­nah­men sind unnö­ti­ge Aus­ga­ben, die du dir spa­ren kannst.

Wirkung auf dein Unternehmen

Demo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ter, hohe Fluk­tua­ti­on und sin­ken­de Pro­duk­ti­vi­tät. Wer sei­ne Mit­ar­bei­ter ver­nach­läs­sigt, ver­nach­läs­sigt auch sein eige­nes Unter­neh­mens­wachs­tum. In vie­len Fäl­len sind zufrie­de­ne Ange­stell­te das Herz­stück eines Unter­neh­mens – sie iden­ti­fi­zie­ren sich mit der Fir­men­vi­si­on und tra­gen die­se aktiv nach außen. Feh­len­de Moti­va­ti­on wirkt sich dage­gen direkt auf den Kun­den­ser­vice und die Qua­li­tät der Pro­duk­te aus. Am Ende bezahlt man dop­pelt und drei­fach drauf: durch Ein­ar­bei­tung neu­er Kräf­te und durch ent­gan­ge­ne Chan­cen.

7. Digitalisiere nicht

Pro­zes­se digi­ta­li­sie­ren, Cloud-Lösun­gen ver­wen­den, Online-Mar­ke­ting aus­bau­en – wozu der gan­ze Stress? Schließ­lich läuft es doch (schein­bar) auch so. Ein alt­be­währ­ter Akten­ord­ner und Excel-Tabel­len rei­chen völ­lig aus. War­um Geld in digi­ta­le Tools inves­tie­ren?

Das große Problem

Die moder­ne Wirt­schaft ist digi­tal. Kun­den­er­war­tun­gen lie­gen längst in Berei­chen wie Online-Bestell­mög­lich­kei­ten, Auto­ma­ti­sie­rung und 24/7‑Verfügbarkeit. Wer nicht bereit ist, die­sen Stan­dards zu ent­spre­chen, wird unwei­ger­lich abge­hängt. Digi­ta­li­sie­rung spart nicht nur Zeit und Kos­ten, sie bie­tet auch neue Chan­cen, dein Unter­neh­men zu ska­lie­ren. Wenn du das igno­rierst, ver­spielst du dei­ne Zukunfts­fä­hig­keit und ver­graulst Kun­den, die zeit­ge­mä­ße Lösun­gen bevor­zu­gen.

Fehler 6-7

8. Höre nicht auf deine Kunden

Einer der sichers­ten Wege in den Ruin: Igno­rie­re Kun­den­feed­back. Beschwe­ren sie sich? Gibt es wie­der­keh­ren­de Fra­gen oder Wün­sche? Leg es am bes­ten auf den „Sta­pel­tisch für spä­ter“. Kun­den­zen­trie­rung ist dei­ner Mei­nung nach nur eine Mode­er­schei­nung, also bleib lie­ber fest bei dei­ner Linie.

Die Realität

Kun­den sind die trei­ben­de Kraft jedes Unter­neh­mens. Ihr Feed­back ver­rät dir, was gut läuft und was ver­bes­sert wer­den kann. Indem du dei­ne Kun­den igno­rierst, ent­kop­pelst du dich von der Nach­fra­ge am Markt. Irgend­wann wird jemand anders genau zuhö­ren und dein Ange­bot über­flüs­sig machen. So ver­lierst du Schritt für Schritt dei­ne Stamm­kun­den und wirst kaum noch neue hin­zu­ge­win­nen.

9. Sieh dir keine Zahlen an

Buch­hal­tung, Cash­flow, Umsatz­kenn­zah­len: Wer sich aktiv zer­stö­ren will, igno­riert die­se tro­cke­nen The­men kon­se­quent. War­um soll­test du dich auch mit Tabel­len, Bilan­zen oder KPI-Dash­boards aus­ein­an­der­set­zen? Das kos­tet nur Zeit und Ner­ven!

Was du dabei verlierst

Den Über­blick. Zah­len sind das wich­tigs­te Instru­ment, um zu ver­ste­hen, ob dein Unter­neh­men auf Erfolgs­kurs ist oder nicht. Nur wer sei­ne Finan­zen im Griff hat, kann schnell reagie­ren, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Zah­len­aus­wer­tun­gen lie­fern wert­vol­le Anhalts­punk­te für Ent­schei­dun­gen zu Invest­ments, Per­so­nal­pla­nung oder Expan­si­on. Wer hier weg­schaut, schlit­tert unge­bremst Rich­tung Insol­venz.

10. Versuche nicht zu vereinfachen

Du willst dein Unter­neh­men end­gül­tig läh­men? Dann lass büro­kra­ti­sche Mons­ter am Leben, ver­wen­de kom­pli­zier­te Pro­zes­se und unsin­ni­ge Hier­ar­chie­struk­tu­ren. Sor­ge dafür, dass jeder Vor­gang von mög­lichst vie­len Geneh­mi­gun­gen abhängt und kei­ner mehr durch­blickt.

Effekt auf den Betriebsalltag

Wenn Abläu­fe kom­pli­ziert und unüber­sicht­lich sind, kos­tet das unend­lich viel Zeit, Geld und Ner­ven. Ein über­la­de­nes Sys­tem ver­hin­dert, dass neue Ideen schnell umge­setzt wer­den kön­nen. Es ver­hin­dert zudem eine kun­den­ori­en­tier­te Arbeits­wei­se, weil mehr Zeit auf inter­ne Büro­kra­tie statt auf ech­te Inno­va­ti­on oder Kun­den­ser­vice ver­wen­det wird. Dabei ist Ver­ein­fa­chung ein Schlüs­sel, um Pro­duk­ti­vi­tät und Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit zu stei­gern.

Fehler 8-10

Fazit: Schalte jetzt um und baue dein optimales Unternehmen auf

All die­se Punk­te zei­gen dir, wie du dein Unter­neh­men mit vol­ler Geschwin­dig­keit gegen die Wand fah­ren könn­test. Doch das wirk­lich Span­nen­de dar­an ist: Jeder die­ser Feh­ler lässt sich in einen Erfolgs­fak­tor ver­wan­deln, wenn du das Gegen­teil tust. Fra­ge dich also:

  • Wo mache ich viel­leicht schon zu viel „wie immer“ und muss drin­gend mei­ne Pro­zes­se über­den­ken?
  • Wel­che Visi­on habe ich für mich und mein Team – und wie kom­mu­ni­zie­re ich die­se?
  • Wer hilft mir dabei, blin­de Fle­cken zu erken­nen und mich wei­ter­zu­bil­den?
  • Wie kann ich Mit­ar­bei­ter und Kun­den in den Mit­tel­punkt stel­len und von ihren Erfah­run­gen pro­fi­tie­ren?
  • In wel­chen Berei­chen kann ich digi­ta­li­sie­ren, um effi­zi­en­ter zu wer­den?
  • Wel­che Pro­zes­se sind unnö­tig kom­pli­ziert und müs­sen ver­ein­facht wer­den?

 

Nut­ze die­se pro­vo­kan­ten The­sen als Anstoß, um an dei­nen Geschäfts­prak­ti­ken zu fei­len. Denn nur wenn du bewusst erkennst, wo Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al liegt, kannst du dein Unter­neh­men auf Erfolgs­kurs brin­gen. Wage es, einen Schritt aus der Kom­fort­zo­ne zu gehen. In einer Welt, in der Ver­än­de­rung zur Nor­ma­li­tät wird, trennt sich der Spreu vom Wei­zen genau an dem Punkt, an dem Unter­neh­mer den Mut haben, Alt­be­währ­tes zu hin­ter­fra­gen und neue Wege ein­zu­schla­gen.

 

Also: Bleib nicht stur bei alten Mus­tern – bring dein Unter­neh­men auf Erfolgs­kurs, statt es gegen die Wand zu fah­ren!

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